Totentanz
Kerstin Drechsel, Peter Duka, Heinz Emigholz, Ueli Etter, Gerhard Faulhaber, Margarete Hahner, Theresa Lükenwerk, Erik Steinbrecher, SUSI POP
Eröffnung am Samstag, den 25. Juli 2020, 15 bis 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 28. Juli bis 26. September 2020, Dienstag bis Samstag, 12-18 Uhr
Einer der bekanntesten Totentänze entstand 1440 in Basel, zu einer Zeit, in der alle zehn bis zwanzig Jahre die Pest Europa heimsuchte und große Teile der Bevölkerung dahinraffte.
Als “Memento Mori – Gedenke des Todes” waren die zum Teil monumentalen Wandbilder zur Mahnung gedacht, ein gottgefälliges Leben zu führen.
Gerichtet war diese Mahnung an alle Menschen, unabhängig von Stand, Alter und Geschlecht. Mit dem Tod tanzen der Pabst, der Kaiser und die Kaiserin, der Herzog und die Herzogin, der Chorherr und die Äbtissin, der Jüngling und die Jungfrau, der Maler und (man staunt) die Malerin.
Dass ein gefährlicher Virus auch heute noch jeden und jede gleichermassen heimsuchen kann, den Premierminister, den Fußballfan und Partygänger mag stimmen, wäre da nicht das Instrument der Statistik, das uns lehrt: Von Gleichheit keine Spur. Und aus dem Nichts kommt das Unglück ebenso wenig: Fragen wir Affe, Schwein und Fledermaus.
Schon 1805 mußte der Basler Totentanz einer Straßenerweiterung weichen. Nur wenige Reste und Dokumentationen sind erhalten. Auf diese stiess Gerhard Faulhaber als er in den 60er Jahren in Basel lebte, um auf der Kunstgewerbeschule zu studieren. Das Thema hat ihn seither nicht losgelassen, was letztlich zu dieser Ausstellung führte.
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